Montag, 31. Mai 2010

Jaipur und Pushkar













Das "Goldene Dreieck" (Delhi, Agra und Jaipur) ist vollbracht. Maechtige Tempel und Moscheen sind in der "Pink City" Jaipurs verstreut (Royal Gaitor, Hama Mahal, Jamtar Mantar, Jal Mahal und der Stadtpalast). Nicht nur Kuehe, Schweine und Esel fuehlen sich in den Strassen von Jaipur "wohl", nein auch Elefanten und Kamele sind neben den unzaehligen Rikschas zu gange und sind zugleich Transportmittel in Rajasthan. Im Amber Palast, ca. 11 km noerdlich von Jaipur waren wieder unzaehlige Touristen, auch die Stuttgarter waren zu sehen. Es ist aber kein Wunder, denn dieser Palast liegt auf einem Huegel, umgeben von einer unendlichen Stadtmauer. Der Blick reicht bis nach Jaipur und auf die umliegenden kleineren Berge.
Pearl Palace ist wohl eines der besten Guesthaeuser in Rajasthan und das Roofrestaurant topte alles. Mit dem Bus ging es weiter nach Pushkar. Ein kleines Dorf am Rande der Wueste Thar, in dem jedes Jahr im November ein riesiger Kamelmarkt stattfindet. Eine Kameltour zu machen ist allerdings zur Zeit kein Spass, denn hier steigt das Thermometer bis auf ueber 50 Grad. Blieb fuer 2 Naechte in Pushkar. Fuer die Rueckfahrt nach Jaipur entschied ich mich fuer den Localbus ueber Ajmer zu nehmen, denn der angebliche Delux Bus nach Pushkar war kein Unterschied. Im Gegenteil die Oekoaircon funktionierte im Local wesentlich besser. Die Busfahrt von Jaipur zurueck nach Delhi verlief zunaechst sehr zaeh. Im Schritttempo ging es aus der Stadt raus, sogar die Kamelwagen waren schneller und die netten Tiere schauten ab und zu auch mal zum Fenster in den Bus rein. Der Main Basar in Delhi war noch eine groessere Baustelle. Die Wasserleitungen ueberfluteten die Strasse und Haeuser wurden abgebrochen. Kaum ein Durchkommen ohne Staub und Dreck. Flug nach Mumbai war wie geplant. Die letzten Tage in Indien brechen an...

Sonntag, 23. Mai 2010

Agra Fort und Taj Mahal






Taj Mahal ist eines der neuen Weltwunder. Es wurde zwischen 1632 und 1653 von ca. 20000 Asiaten mit weissem Marmor erbaut. Es ist ueberwaeltigend in welcher Groesse dieses Bauwerk dasteht und wie viele Touristen, in allen Altersgruppen, in und um das Gebaeude sich bewegen. Die Anlage repraesentiert, einem islamischen Prinzip folgend, das Paradies. Shah Jahan liess das TM als Grabmal fuer seine Lieblingsfrau Arjumund Bann Begum erbauen, die 1631 nach der Geburt ihres 14. Kindes verstarb.
Agra Fort wurde zwischen 1565 und 1573 in Form eines Halbmondes erbaut und diente als Machtzentrum des Mongulreichs. Vor diesen touristischen Sehenswuerdigkeiten ueberall bettelnde Frauen mit Kindern. Diese werden fuer 100Rs pro Tag "gemietet", mit Drogen betaeubt damit sie schlafen und ...
Morgens um 6.20 Uhr fuhr ich mit dem 2002 Express von Delhi nach Agra. Gleich den Rucksack am Bahnhof in ein Schliessfach gegeben. Zwei Amerikaner sprachen mich an und wir verbrachten den Tag im Taj Mahal und Agra Fort gemeinsam. Mit der Rikscha zurueck zum Bahnhof, Rucksack abgeholt und weiter mit dem 2965 Express nach Jaipur. Der hatte allerdings ziemlich Verspaetung.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Delhi: Eine Stadt im Smog, Baustellen, ... im Umbruch.









Delhi kann nicht beschrieben werden, das muss man sich selbst anschauen, riechen, fuehlen und hoeren. Sogar die heilige Kuh ist noch auf der Strasse zu sehen. Die Rikschas sind zum Teil noch Fahrraeder und die Metro ist Hightech pur. Die Kirchen und Tempel vom Feinsten. Besuchte mit zwei Deutschen am fruehen Morgen den Jama Masjid und wir liefen durch die Gassen von Old Delhi. In der Mittagszeit zieht man sich bei um die 50 Grad aufs Zimmer zurueck oder setzt sich in einen klimatisierten Raum. Da geht einfach gar nichts mehr. Am Abend zogen wir gemeinsam im den Connaught Place, indem alles moderne vorhanden ist. Cafes, Kinos, MCD und alle erdenklichen teuren Geschaefte.
Mit der Rikscha fuhr ich am anderen Morgen zum Humayum Mausoleum weiter zum Purana Qila bis zum Gate of India mit seiner Prachtstrasse. Zurueck mit der vollklimatisierten Metro bis in den Main Basar. Metro = Hightech pur, Treppen hoch und Schnitt...
Der fruehe Zug am naechsten Morgen nach Agra war puenktlich und ich konnte schon gegen 9 Uhr am Taj Mahal sein.

Dienstag, 18. Mai 2010

Die Backwaters









Die Zug- und Busfahrt von Hampi nach Fort Cuchin war eigentlich der Horror. Da aber Bangalore nichts zu bieten hat und nur Zentrum des Verkehrs im Sueden ist, wollte ich gleich mit dem Nachtbus weiter. Somit waren es rund 17 Stunden Zug und 12 Stunden Bus, mit kurzem duschen im Busbahnhof von Bangalore. Fort Cuchin ist ein gemuetliches Staedtchen in Kerala. Am Abend noch ne Vorstellung mit typischem Tanz aus Kerala. Von dort gings am anderen Morgen nach Alleppey (Alappuzha) in die Backwaters. An der Faehre traf ich 5 Schweizer, die in Singapure und in Indien Architektur studieren. Wir fuhren gemeinsam mit dem Localbus bis Alleppey, mieteten uns fuer eine Nacht ein Hausboot und fuhren durch das phantastische Wasserlabyrinth der Backwaters. Auf schmalen Landstreifen, die zum Teil nicht mal 5 m breit waren, leben die Menschen in kleinen, aber feinen Haeusern und sie sind glaube ich gluecklicher, als die in den Grossstaedten. Die 5 Schweizer fuhren weiter in den Sueden. Ich blieb noch 2 Naechte in Alleppey im Saand Beach Guesthouse am Strand. Dort sprachen mich viele Jugendliche an um ihr Englisch zu trainieren. Ich fragte sie natuerlich wie man am besten in den Periyar Wildlife Park gelangt.
Tatsaechlich ihre Infos haben gestimmt. Somit bin ich mit dem Bus nach Changanassery, Pankunnam und Kuttikkanam auf der NH 220 nach Kumily. Sogar die Zeitangabe von ca. 5 Stunden war korrekt. Am Bahnhof in Kumily sprach mich zur Abwechslung ein Inder an und zeigte mir auf einem Flyer sein Homestay. Zum ersten Mal habe ich mich darauf eingelassen und es war auch kein Fehler. Fuer 250 Rs gab er mir das schoenste Zimmer auf der Dachterrasse. Am Morgen ging es um 6 Uhr in den Park. Oh je alle Inder, die ja gerade Urlaub machen, dachten auch so und somit gab es schon Stau am Eingang des Parks. Erst mal eine Eintrittskarte kaufen. Das dauerte schon eine Ewigkeit. Der Rikschafahrer meinte, dass die Bootstour um 7 Uhr schon ausgebucht sei. Es sprach mich noch ein Inder an, der das gleiche behauptete. Aber vielleicht gibt es noch Plaetze??? Eine ca. 50m lange Schlange war am Bootsticketverkauf. Die Familie des Inders war sehr weit vorne und er nahm mich an der Hand und stellte mich dazu. Sollte wieder mal einen Zettel ausfuellen. Die gab es aber nicht mehr. Stand nun vorne ohne diesen Zettel und erzaehlte, dass ich um 7 Uhr auf das Boot moechte, da ich gegen 11 Uhr nach Cochin weiter muesste. Da gab es ploetzlich solche Anmeldeformulare, "schnell ausfuellen" meinte der Inder. Gesagt, getan und los gings. Hatte ein Ticket fuer das Unterdeck direkt an einem Fenster, welches nicht zu oeffnen war, dazu noch so ne unnoetige Rettungsweste. "Wie will ich da ein Foto machen?" Auf dem Oberdeck gab es noch genuegend Plaetze. "Ja, wenn ich ihm 100 Rs geben wuerde, geht das schon." Haben uns dann auf 50 Rs geeinigt, die er schnell in seiner Tasche verschwinden liess. Indienstyle: Chaos am Ticketschalter, Boot nicht voll, eine Menschenschlange von 50m und mit 50 Rs geht alles... Zu sehen gab es einige Voegel, Wildschweine und indische Mungos.
Zurueck ging es mit dem Localbus ueber Kottayam nach Fort Cochin. Warten auf den Flug nach Dehli.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Ein Bild Old Goa und viele aus Hampi











Die Tempelruinenstadt Vijayanager, die "Stadt des Sieges", auch Hampi genannt liegt zwischen riesigen goldbraunen Felsbrocken und gruenen Bananenfeldern. Im 16. Jahrhundert wurde die praechtige Hauptstadt eines Hindureiches durch moslemische Truppen zerstoert. Uebrig geblieben und zum Teil wieder aufgebaut sind die vielen Tempel aus Stuck und Goetterfiguren. Das Gelaende ist 26 qkm gross. Die meisten Tempel sind in Flussnaehe und um den Hampibasar zu finden, wo auch die viele Guesthaeuser und Restaurants sind und sich das Dorfleben abspielt. Die beeindruckendsten sind der Virupaksha-, Vitthalatempel und Lotus Mahal.
Mit dem Zug ging es leider viel zu schnell weiter nach Bangalore und mit dem Nachtbus nach Kochi (Cochin) in Kerala.

Samstag, 8. Mai 2010

Eine Busfahrt nach Goa






Die Zuege waren alle ueberbucht, also nahm ich den Sleeper Nachtbus. Ueber 2 Stunden raus aus der City um an die Busstation zu gelangen. Nach weiteren 2 Stunden Busfahrt tatsaechlich der Neeta Volvo Sleeper Bus No 6196. Alles umsteigen und los. Hatte den Sleeper No 1/4B, wow super schoen ca. 1,90m x 70cm. Oh das ganze ist fuer 2 Personen. Also zusammenruecken und versuchen zu schlafen. Volle Strassen und Hupen die ganze Nacht. Auch unser Busfahrer benutzte staendig seine grelle Hupe. Doch wir hatten angenehme Stopps mit Tee und "recht sauberen Toiletten". Konnte sogar einige Stunden schlafen. Auf die Frage wie weit es denn noch bis Mapusa ist, bekam ich zu jeder Zeit die gleiche Antwort: "noch ca. 1 Stunde". Gegen 11 Uhr am Morgen verstummte unserem Busfahrer seine Hupe und er wurde ganz schoen aufgeregt. Der Bus ging aus und nichts ging mehr, keine Klimaanlage und keine Hupe. Alle gingen raus um zu sehen was geschehen war. Sie zogen ihre Hightechhandys (da kann ich mich mit meinem nur verstecken) und versuchten Taxis, Freunde zu organisieren. Ich entschied mich und zwei Englaender ebenso, mit dem naechsten Lacalbus bis Mapusa zu kommen. Ist ja nur ne Stunde. Tatsaechlich, nach einer halben Stunde sind wir angekommen und nahmen den naechsten Bus bis Candolim.
5.5.10 Eigentlich habe ich hier in Goa nicht viel unternommen, aber dennoch passiert so viel. Die Weiterfahrt nach Hampi zu organisieren war einfach, doch das Weiterkommen in den Sueden war schwieriger. Nachdem die wichtigsten Zuege gebucht waren, habe ich mir ein Mbike ausgeliehen und bin auf den Mittwochsmarkt in das ca. 15 Minuten entfernte Anjuna gefahren. Unter Kokospalmen erscheint ein bunter Markt mit allen erdenklichen Klamotten, Gewuerzen, Teppichen und jeglichem Souvenierzeug. Ueber Mapusa, Panjim ginges nach Old Goa, der ehemaligen Hauptstadt Goas. Uebrig geblieben sind allerdings nur die wunderschoenen Kirchen (Franz Xaver...). Wieder zurueck ueber Panjim, Nerul nach Candolim. Die Zugfahrt nach Hampi mit dem 8048 Vasco - Howrah - Express begann recht ruhig. Allerdings hatte die Ruhe an der naechsten Station ein Ende. Hunderte Inder und eine paar Backpacker stiegen hinzu und nahmen saemtliche Plaetze ein. Staendig wurde man mit leckerem Essen und Getraenken versorgt. Von Hospi nach Hampi habe ich mir mit zwei Englaendern eine Rikscha geteilt. Hampi, ein sehr beeindruckender Ort mit viel Ruhe, Tempeln, Bananengaerten und einem Fluss. Alles umgeben von riesigen Steinbrocken, die dalagen wie wenn sie hingeschuettet worden waeren. Im Guesthouse Shanti traf ich Bettina aus Berlin, mit der ich die Tage in Hampi verbrachte. Wir fuhren mit dem Mbike bei ueber 40 Grad von Tempel zu Tempel, quatschten viel, haben Infos ausgetauscht und liessen es uns im Mangotree Restaurant gut gehen.